Pressemitteilung Senat zur Verkehrsführung 08.06.2023

Folgende Pressemitteilung hat die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt heute herausgegeben. Es sind mehrere Maßnahmen geplant, den Verkehr großräumig über die A103 und A100 umzuleiten und den Durchgangsverkehr durch die Anwohnerstraßen zu erschweren.

Nach Sperrung des Schlangenbader Tunnels: Neue Verkehrsführung soll Ausweichrouten durch Wohnstraßen verhindern

Umsetzung in der kommenden Woche: Zwei neue Einbahnstraßen sorgen für Verkehrsberuhigung im Kiez, der Autoverkehr wird auf A 103 und A 100 gelenkt

Nach der Notsperrung des Autobahntunnels Schlangenbader Straße im April wird die Verkehrsführung in der nördlichen Umgebung des Breitenbachplatzes weiter angepasst.
Um den Ausweichverkehr in den umliegenden Wohnstraßen zu verringern, hat die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt jetzt angeordnet, dass die Schlangenbader Straße und die Sodener Straße (jeweils von der Wiesbadener bis zur Dillenburger Straße) zu Einbahnstraßen für Kfz in Richtung Süden werden. Nur der Radverkehr kann beide Straßen weiterhin in alle Richtungen nutzen.
Zudem wird die Möglichkeit, aus der Mecklenburgischen Straße links in die Rudolf-Mosse-Straße (und damit direkt ins Wohngebiet) abzubiegen, durch eine Sperrung auf Höhe des Mittelstreifens verhindert.
Um Autofahrerinnen und Autofahrer aus Richtung Südosten frühzeitig auf den gesperrten Tunnel – der zuvor direkt auf die Anschlussstelle Schmargendorf der Stadtautobahn A 100 zuführte – aufmerksam zu machen, wird bereits an der Joachim-Tiburtius-Brücke im Ortsteil Steglitz eine Ankündigungstafel auf die Tunnelsperrung und eine Umfahrungsmöglichkeit über die A 103 hinweisen.
Die Maßnahmen sollen den Umfahrungsverkehr nach der Tunnelsperrung auf nahe Abschnitte der A 100 und A 103 lenken und die Wohngebiete am Breitenbachplatz deutlich entlasten. Sie sind bereits angeordnet, eine Umsetzung durch entsprechende Beschilderungen ist für die kommende Woche geplant.
Nach der aus Sicherheitsgründen unvermeidlichen Tunnelsperrung gab es immer wieder Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern über die starke Belastung durch Schleichverkehre in den engen Wohnstraßen der Umgebung des Autotunnels. Die entlastende Wirkung der aktuell verfügten Maßnahmen wird beobachtet und bei Bedarf weiter angepasst.

Senat Berlin

3 Gedanken zu „Pressemitteilung Senat zur Verkehrsführung 08.06.2023“

  1. Hallo, ich wohne seit 20 Jahren in der Schlangenbader Strasse . Seit dieser Woche ist das Chaos komplett. Mit diesem tollen Verkehrskonzept, ist es schlimmer als vorher ohne. Warum führen die beiden Einbahnstraßen (Schlangenbader,Sodenerstraße) in die gleiche Richtung? Wenn ich vom Breitenplatz nachhause möchte, ist das nur mit viel Mühe über den Südwestkorso möglich. Kompletter Irrsinn. Warum geht nicht eine Einbahnstraße in die eine und die andere in die andere Richtung? Es wird in Berlin so viel Geld rausgeschmissen. Saniert den Tunnel und alles ist gut.

  2. @Martina Das ist ja wahrlich ein gewaltiger Umweg über den Südwestkorso zu fahren. Ich interpretiere Sie sind mit dem Auto unterwegs, da sollte es problemlos möglich sein weniger hundert Meter mehr in Kauf zu nehmen.

    1. Das ist die Perspektive auf den Autofahrer, wobei selbst die hinkt. Denn es sind je nach Fahrtziel schon etwas mehr. Wir reden dann aber auch nicht nur von der (Un)Bequemlichkeit für die Autofahrer, sondern auch von einer schlechteren CO2-Bilanz, von der wir alle nichts haben.
      Last not least aber gilt etwas, was gegen die Haltung der Bürgerinitiative steht. Wir wollen keine nimbys sein! Ziel ist nicht, sich dafür einzusetzen, dass der eigene Straßenabschnitt wieder ruhig wird – und gleichzeitig ist einem dann völlig egal, wie es den Anwohnern an anderer Stelle ergeht! Auch für die Anwohner Rüdesheimer Platz, Laubacher Straße, Südwestkorso, nördliche Binger, Wiesbadener Straße … hat sich die Situation drastisch verschlechtert. Abgesehen davon, dass man in diesen ganzen Straßen, wo Fahrradfahren zwar nicht ideal, aber möglich war, heute von Autofahrern an die Wand gedrängt wird. Auch das ist völlig kontraproduktiv, wenn Nachbarn jetzt Angst bekommen, Alternativen zum Auto zu nutzen.

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