Es bröckelt weiter – Brückenprobleme im Kiez

Wir haben nicht nur ein Brückenproblem in Berlin. Das lässt sich, egal in welche Himmelsrichtung man blickt, nicht leugnen. Wir haben aber auch mehr als ein Infrastrukturproblem im Kiez. Nicht nur die Brücke am Breitenbachplatz hat das Zeitliche hinter sich. Auch im Norden muss der gesamte Brückenkomplex rund um die Konstanzer Straße, A100, Mecklenburgische Sorgen machen. Diese Brücken, die teilweise noch zum Bund, teilweise dem Land Berlin gehören, sind, wie so viele Brücken in Berlin, etwa ein Jahrgang, weshalb sie jetzt alle recht zeitgleich schlapp machen.

Seit einigen Wochen ist schon eine Spur auf der A100 in Richtung Funkturm gesperrt. Nun ist auch die mittlere Spur gesperrt worden. Der gesamte Verkehr in Richtung Westen wird nur über eine Spur geleitet. Das hat dort Staus zur Folge, aber leider auch, dass schon ab dem Abzweig der 103 Navigationssysteme den Verkehr hier in die Anwohnerkieze leiten.

Wir haben als BI das Problem bereits in Richtung der Verantwortlichen kommuniziert. Was wir vor allem verhindert wissen wollen ist ein erneuter Havarie-Zustand, auf den man verkehrstechnisch nicht vorbereitet ist. Dessen erste Stufe wäre, wenn man die A100 in dem Abschnitt für LKW sperrt. Der GAU wäre eine temporäre vollständige Sperrung.

Eine ersten Anfrage haben wir in der BVV gestellt, um zu sehen, ob man das Problem auf dem Schirm hat und die Kommunikation zum Land und zur Autobahn GmbH besser funktioniert als im Zuge der Tunnelsperrung. Wir sind in Gesprächen und werden Rückmeldung geben.

Dazu gehören auch die Probleme rund um die Schmargendorfer Brücke, die ja ebenfalls zu diesem Komplex gehört und schon seit 2013 lastbeschränkt ist. Die damit verbundenen Probleme auf der Buslinie 249, die seit Frühjahr keine Gelenkbusse mehr nutzt, sind für Fahrgäste der BVG, insbesondere Rollstuhlfahrer, Rollatornutzer und Gäste mit Kinderwagen in der Verbindung zum Verkehrsknoten Heidelberger Platz heftig. Auch hierzu haben wir eine Anfrage in der BVV gestellt.

Der Kiez rund um den Schlangenbader Tunnel ist durch die Sperrung ohnehin noch von Mehrverkehr belastet. Rund um den Heidelberger Platz sind weitere Brückenbauwerke gefährdet. Aktuell ist die A100 nur einspurig befahrbar, erster Ausweichverkehr auf Wiesbadener Straße und Lentzeallee die Folge. 
 
Steht der Bezirk mit der Senatsverwaltung und der Autobahn AG in Kontakt bezüglich des Zustands der Brückenbauwerke Konstanzer, bzw. Mecklenburgische Straße und Schmargendorfer Brücke und mit welchem Ergebnis?

Steht der Bezirk mit den genannten Institutionen in Kontakt wegen erforderlicher Anpassungen im Verkehrsmanagement des MIV und des ÖPNV und mit welchem Ergebnis? 
 
Was unternimmt der Bezirk nach den Erfahrungen im Zuge der Tunnelsperrung proaktiv, um ein erneutes Debakel bei MIV und ÖPNV zu Lasten der schon stark belasteten Anwohnenden zu verhindern, wenn es zu weiterer Belastung durch den Zustand der Brücken kommt?

Einwohnerfrage 20.11.2025

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert