Schon vor der Schließung des Tunnels hatte man in einer Bedarfsanalyse festgestellt, dass der Kiez in Bezug auf Busse etwas dürftig angeschlossen ist. Die 186 als „Lebensader“ und Verbindung nach Schmargendorf bzw. zur Schloßstraße ist nicht nur bei Senioren sehr beliebt, um zu Einkaufsmeilen und Ärzten zu kommen. Sie wird auch von vielen Eltern samt Kinderwagen genutzt. Das Limit für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen wird oft genug weit überschritten. Regelmäßig werden diese (auch) im Regen stehengelassen. Auf der 249 geht es ähnlich zu, seit keine Gelenkbusse mehr fahren und dort nur noch 2 Plätze für Rollstühle / Kinderwagen vorhanden sind, die immer voll sind.
Wir haben in der BVV interveniert.
Beide Buslinien, die 186 und die 249 sind für den Kiez unerlässlich. Die Zuverlässigkeit der Linien lässt aber täglich zu wünschen übrig. Regelmäßig kommt es bei beiden Linien dazu, dass Rollifahrer, Rollator-Nutzer, Kinderwagen nicht mitgenommen werden. Oft genug bei strömendem Regen. Massive Verspätungen von über 20 Minuten, ausgefallene Busse. Darunter leiden die vulnerablen Gruppen ganz besonders. Bietet die größere 186 noch etwas Spielraum, Nutzer im „Graubereich“ unterzubringen, wenn Fahrer zulassen, dass da plötzlich 5 oder gar 6 dieser Fahrgäste mit besonderem Platzbedarf mitfahren, gibt es die Möglichkeiten bei der 249 nicht. Diese ist derart voll, dass sogar blinde Menschen mit Führhund nicht mehr einsteigen können. Ursache für die Verschärfte Situation auf der 249 ist die Lastbeschränkung der „Schmargendorfer Brücke“, die schon seit 2013 gilt. Bisher aber mit Ausnahmegenehmigung für Gelenkbusse, die nun seit Frühjahr entfallen ist. Dadurch kommt es zu den großen Kapazitätsproblemen.
Wir haben in der BVV am 20.11.2025 zu diesem Thema eine Einwohnerfrage gestellt. Bezirksstadtrat Brzezinski hat für den Bezirk geantwortet und zugesichert, dass er sich mit der BVG in der Angelegenheit in Verbindung setzt und uns Rückmeldung gibt.
Die Kieze entlang der Linien 249, 215, 186 sind durch Mehrverkehr im Rahmen der Tunnelsperrung und die Lastbeschränkung der Schmargendorfer Brücke mit Wegfall der Gelenkbusse stark belastet. Der Bedarf an Plätzen für Rollstühle, Rollatoren, Kinderwagen (RRK) wird bei weitem nicht erfüllt.
Einwohnerfrage vom 20.11.2025 BVV
Die Linie 249 hat mit der neuen 215 Linienführung und der zeitgleichen Reduktion von Gelenkbus auf Eindecker einen dramatischen Kapazitätseinbruch mit 75 % weniger bei RRK und zwei Drittel weniger für Fahrgäste insgesamt im Abschnitt Schmargendorf-Heidelberger Platz. Was unternimmt der Bezirk?
Die 186 verbindet Schmargendorf, über die Autobahnüberbauung und Schloßstraße als einzige ÖPNV-Verbindung mit sehr hohem Anteil RRK, die häufig nicht oder wegen Überfüllung nur mit Einbußen an Verkehrssicherheit mitgenommen werden. Wie steuert der Bezirk dem entgegen?
Wie setzt sich der Bezirk gegenüber der BVG ein, um besonders vulnerable Gruppen, schwerbehinderte und ältere Menschen, sowie Familien mit kleinen Kinder im wahrsten Sinne des Wortes nicht im Regen und bei Sturm stehenzulassen?
Ein Gedanke zu „Angespannte Lage im Kiez um die Linien 186 und 249 – BVG schickt schwerbehinderte Menschen auf die Sünderbank“