Infoveranstaltung zum Brückenabriss

(Update 22.12.) Die Veranstaltung des Senats zum Abriss der Brücke am Breitenbachplatz war, sehr gut besucht. Die Bürger wurden informiert sowohl zum Abriss der eigentlichen Brücke wie erste Schritte über die Sanierung des Schlangenbader Tunnels. Dies umfasste technische Gegebenheiten und Abläufe des Projekts, die Auswirkungen auf die Anwohnenden und auf die Verkehrsführung. Nicht Bestandteil der Veranstaltung waren Gestaltungspläne für die Zukunft des Areals.

Nach einem Rückblick, bei dem erneut auf die technischen Gründe für den Abriss des Brückenbauwerks eingegangen wurde, erfolgte eine recht ausführliche Beschreibung, wie der Abriss / der Rückbau vonstatten gehen soll. Die Brücke wird in Projektabschnitte eingeteilt, die Basis für den Rückbau sind. Dabei bleiben die Rampen, die unmittelbar in den Tunnel führen dauerhaft und die Rampen zur Schildhornstraße sowie die Pfeiler vorübergehend stehen. Hier spielen wohl technische Gründe eine Rolle. Die Pfeiler gründen sehr tief und man hat wohl noch nicht geklärt, wie mit diesem Umstand verfahren wird.

Eine besondere Herausforderung ist auch der Abschnitt über der U-Bahn. Hier ist die Decke sehr dünn, so dass ein besonderer Schneidbagger zum Einsatz kommt. Da man eine eventuelle Sperrung des U-Bahn-Betriebs möglichst vermeiden will, werden speziell diese Arbeiten wohl nachts durchgeführt werden, sollen aber möglichst kurz dauern.

Eine besondere Herausforderung sind neben dem Lärm und Dreck der Maßnahme auch die Auswirkungen auf den Verkehr. Bezogen auf Lärm und Dreck war Bestandteil der Ausschreibung, Verfahren zu wählen, die möglichst wenig Emission verursachen. Die Auswirkungen auf den Verkehr dürften darüber hinaus aber enorm werden. Neben bedingt erforderlichen Sperrungen gilt es auch das Material von „2 Eiffeltürmen“ (so hieß es) abzutransportieren. Zum Schutz der Anwohnenden wird man die erforderliche Trennung der Materialien allerdings nicht vor Ort durchführen. (Siehe unten)

Zum Zeitplan: Aktuell und im ersten Quartal 2025 werden die vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen. Hierzu gehören auch Beweissicherungsmaßnahmen an den umliegenden Häusern der Nachbarschaft. Diese dienen dazu, etwaige Vorschäden zu erfassen, um zuordnen zu können, falls es durch die Maßnahme trotz Vorkehrungen zu Schäden kommen sollte. Der eigentliche Abbruch beginnt im zweiten Quartal 2025.

Auch die Tunnelsanierung war Thema. Explizit wurde auf die Notwendigkeit der Sanierung hingewiesen und die einzelnen Maßnahmen beschrieben. Auch hier gilt, dass aktuell noch Vorbereitungen laufen und die eigentlichen Arbeiten im Frühjahr 2025 starten sollen.

Hauptpunkte der offenen Fragerunde waren:

  • die Zukunft des Breitenbachplatzes und Umgebung: Hier wurde wiederholt darauf verwiesen, dass es noch keine Pläne zur Gestaltung und nicht einmal vorbereitende Maßnahmen gibt. Diese sind auch nicht Aufgabe der Senatsverwaltung. Erforderlich hierfür ist ein neuer B-Plan, zu dem auch wesentlich gehört, sich über die künftige Verkehrsplanung Gedanken zu machen.
  • Fragen zur Verkehrsführung: Hier wurde einerseits noch zum Teil erhebliche Kritik an der aktuellen Verkehrsführung durch die Tunnelsperrung und die damit einhergehende Belastung der umliegenden Kieze geübt. Andererseits wurde darauf hingewiesen, dass für die nächsten Jahre neben den Auswirkungen diverser temporärer Sperrungen durch die Baumaßnahmen mit erheblicher Mehrbelastung zu rechnen ist. Hier haben wir explizit darauf hingewiesen, dass es ja weitere Großbaustellen im Kiez gibt und geben wird. Neben Tunnelsanierung und Abriss der Brücke sind dies die Sanierung der Schlange an sich, die Wohnbebauung Sodener Straße / Cornelsenwiese sowie dir nächste Bauabschnitt GoWest.
    Leider, so mussten wir feststellen, waren die Auskünfte zu diesem Teil äußerst unbefriedigend. Wir werden gegenüber Senat wie Bezirk hier noch einmal dringlich nachhaken.

Der Senat hat den Foliensatz zur Veranstaltung auf seiner Projektseite zur Verfügung gestellt.

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